Überwachung von Uiguren: Hinweis in Huawei-Patent

Überwachung von Uiguren: Hinweis in Huawei-Patent

ORF, 13.01.2021

Unten ein Artikel aus dem ORF, Foto AP.

Chinas größte ethnische Minderheit lebt wie in einem Überwachungsstaat. Das legen Berichte über die im Vergleich zu anderen Landesteilen verschärften Überwachungsaktivitäten in der autonomen Region Xinjiang nahe, wo der größte Teil der muslimischen Uiguren lebt. Einem BBC-Artikel zufolge setzt China dabei auf Technik der großen heimischen Technologieunternehmen – konkret sei nun ein Hinweis auf die Überwachung von Uiguren in einem im Juli 2018 eingereichten Huawei-Patent aufgetaucht.

Dem chinesischen IT-Konzern wurde bereits zuvor vorgeworfen, an einer Gesichtserkennungssoftware zu arbeiten, die mittels künstlicher Intelligenz gezielt Uiguren erkennen soll. „Während im Rest der Welt eine solche gezielte Verfolgung eines Volkes aufgrund seiner ethnischen Zugehörigkeit völlig inakzeptabel wäre, bleiben die Verfolgung und schwere Diskriminierung von Uiguren in vielen Aspekten des Lebens in China bestehen, weil Uiguren keine Macht in China haben“, zitierte die BBC dazu eine Vertreterin der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch.

Das Huawai-Patent wurde den Angaben zufolge in Zusammenarbeit mit der Chinesischen Akademie der Wissenschaften eingereicht. Huawei wolle das Patent nun ändern, wie die BBC dazu weiter berichtete. Konkret wolle das Unternehmen beim zuständigen Patentamt der Volksrepublik China den Hinweis auf die Uiguren wieder aus dem betroffenen Patent streichen.