Schweigen zu EU-Sanktionen gegenüber China in der Kritik
Nau.ch, 03.05.2021
Unten ein Artikel von Nau.ch, Foto WUC
Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) kritisiert den Bundesrat. Dieser habe die EU-Sanktionen gegenüber China noch nicht übernommen.
Sanktionen von USA, Kanada, Grossbritannien und Norwegen übernommen
«Angesichts der gravierenden Menschenrechtskrise in Xinjiang, die mittlerweile genozidale Züge angenommen hat, ist dieses passive, devote Verhalten der Schweiz gegenüber der Volksrepublik China nicht nachvollziehbar», liess sich die GfbV-Kampagnenleiterin Angela Mattli zitieren. Die Schweiz entferne sich immer mehr von der europäischen Wertegemeinschaft. Die Organisation befürchtet, dass die Reputation der Schweiz durch ihr Abseitsstehen massiv geschädigt werde.
Die EU verhängte am 22. März Strafmassnahmen gegen Verantwortliche für die Unterdrückung der Uiguren in der Region Xinjiang. Gemäss GfbV sehen die Sanktionen gegenüber vier Partei- und Regionalvertretern sowie einer Organisation aus der Provinz Xinjiang Einreiseverbote und das Einfrieren sämtlicher Vermögenswerte vor. Die USA, Kanada, Grossbritannien und Norwegen übernahmen die Sanktionen.