Podiumsdiskussion – Uigurische Zwangsarbeit in der Autoindustrie: Das Beispiel VW

Podiumsdiskussion – Uigurische Zwangsarbeit in der Autoindustrie: Das Beispiel VW

Wie können der Auto-Konzern VW und das Land Niedersachsen als Anteilseigner dazu gebracht werden, ihre Zurückhaltung aufzugeben und von der chinesischen Regierung ein Ende der Zwangsarbeit für Produkte der Automobilindustrie zu verlangen? Das ist zentrales Thema der Podiumsdiskussion “Uigurische Zwangsarbeit in der Autoindustrie: Das Beispiel VW“, zu der der Weltkongress der Uiguren (WUC), die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) sowie der Dachverband Kritische Aktionäre und Aktionärinnen herzlich einladen: 

📅am Montag, 8.5.2023, 18:00-20:00 Uhr

📍im BVKU Forum, Invalidenstraße 91, 10115 Berlin 

Anmeldung: Für die Teilnahme vor Ort melden Sie sich bitte über Eventbrite an.

Die chinesische Regierung hat den Abbau und die Verarbeitung von Rohstoffen sowie die Herstellung von Autoteilen bewusst in das uigurische Gebiet Ostturkestan/Xinjiang verlagert. So sind dort beginnende Lieferketten wie die von VW mit den repressiven staatlichen Arbeitsprogrammen im Rahmen der sogenannten „Armutsbekämpfungspolitik“ und systematischer Zwangsarbeit verbunden. Das hat auch der im Dezember 2022 veröffentlichte Bericht „Driving Force“ der Sheffield Hallam University nachgewiesen. 

Welche Konsequenzen müssen Autokonzerne wie VW aus dem Bericht ziehen? Wie sind dessen Einschätzungen im Rahmen des deutschen Lieferkettengesetzes zu bewerten? Diese und weitere Fragen sollen mit Kendyl Salcito, Mitautorin des Berichts “Driving Force“, dem FDP-Bundestagsabgeordneten Frank Müller-Rosentritt, Michelle Trimborn, Campaigning & Koordination Initiative Lieferkettengesetz sowie Gheyyur Kuerban, Direktor des WUC, diskutieren. Moderiert wird die Veranstaltung von Hanno Schedler, GfbV-Referent für Genozidprävention & Schutzverantwortung. 

VW unterhält als einziger ausländischer Automobilhersteller eine Fabrik in Ostturkestan/Xinjiang in unmittelbarer Nähe zu den berüchtigten Internierungslagern, in denen Hunderttausende Uigurinnen und Uiguren eingesperrt sind. Bis heute dementiert Volkswagen weitgehend, dass seine Zulieferer an den staatlichen Arbeitstransfer-Programmen der chinesischen Regierung beteiligt sind. Der Konzern spricht von guten Arbeitsverhältnissen innerhalb des VW-SAIC Werks, nachdem VW-Vorstand Ralf Brandstätter Mitte Februar 2023 das Werk besucht hat. Unabhängige und glaubwürdige Überprüfungen in der Region sind schon seit längerem nicht mehr möglich. Die Veranstaltung wird auch live gestreamt (https://youtube.com/live/m4baRSuwYz8).