EINLADUNG zur MENSCHENRECHTSAKTION des Weltkongresses der Uiguren, des Vereins der Tibeter München und der Gesellschaft für bedrohte Völker

Gesellschaft für bedrohte Völker, 21.07.2011

China-Kulturjahr 2012 in Deutschland: Uiguren, Tibeter und Mongolen demonstrieren für Beteiligung an China-Kulturjahr 2012 – GfbV startet kreative Mitmach-Fotoaktion für verfolgte Künstler in China

Uiguren, Tibeter und Mongolen im deutschen Exil wollen in die Planung des China-Kulturjahres 2012 in Deutschland einbezogen werden. Dafür werden sie unterstützt von der Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV), dem Weltkongress der Uiguren und dem Verein der Tibeter München am kommenden Dienstag (26.7.) mit einer gemeinsamen Mahnwache vor dem Rathaus der bayerischen Landeshauptstadt demonstrieren. Im Rathaus soll ein Appell an Oberbürgermeister Christian Ude überreicht werden mit der Forderung, während des China-Kulturjahres die dramatische Lage der Menschenrechte in Ostturkestan, Tibet und der Inneren Mongolei nicht auszublenden. In München leben mindestens 500 Uiguren und einige Tibeter.

Die GfbV startet während der Mahnwache ihre bundesweite Menschenrechtskampagne „China-Kulturjahr 2012 – Kulturelle Vielfalt zulassen statt zerstören!“ mit einer kreativen Mitmach-Fotoaktion. Wer seine Solidarität mit den verfolgten Künstlern und Autoren in China ausdrücken möchte, kann sich bei den Menschenrechtlern auf dem Marienplatz symbolisch den Mund verbinden und im Anschluss daran einen Gegenstand zu Boden fallen lassen. Die GfbV wird die freiwilligen Akteure fotografieren und die Bilder auf ihrer Kampagnenseite bei Facebook veröffentlichen.

Die GfbV-Fotoaktion soll im Internet fortgeführt werden. Sie ist angelehnt an die bekannte regimekritische Fotoserie des chinesischen Aktionskünstlers Ai Weiwei, auf der er eine jahrhundertealte Urne aus den Händen gleiten lässt. Ai Weiwei wurde Anfang April von chinesischen Sicherheitskräften festgenommen und war mehr als zwei Monate „verschwunden“. Nach internationalen Protesten wurde er zwar wieder auf freien Fuß gesetzt, er darf sich öffentlich jedoch nicht mehr äußern. Auch uigurische, tibetische und mongolische Künstler und Schriftsteller sind ständiger Verfolgung, Unterdrückung und Bedrohung ausgesetzt. Ihr Schaffen unterliegt scharfer Zensur, viele ihrer kulturellen Stätten sind von Zerstörung bedroht.

Zu unserer Menschenrechtsaktion laden wir herzlich ein
am Dienstag, den 26. Juli 2011, von 11 Uhr an vor dem Rathaus auf dem Marienplatz in München.

ACHTUNG Redaktionen: Unseren Appell an Oberbürgermeister Ude überreichen wir um 8.45 Uhr. Einige Uiguren und Tibeter werden in traditioneller Kleidung an der Aktion teilnehmen.

Nachfragen beantwortet Hanno Schedler, Mitarbeiter im Asienreferat, unter Tel. 0551 4990630. Der GfbV-Asienreferent Ulrich Delius ist ab Montag zu erreichen unter Tel. 0551 4990627.

http://www.gfbv.de/pressemit.php?id=2806