Zwei Guantanamo-Häftlinge für Deutschland

DW-World, 08.07.2010

Deutschland nimmt zwei ehemalige Terrorverdächtige aus dem US-amerikanischen Gefangenenlager Guantanamo auf. Damit will die Bundesregierung die Bemühungen der USA um eine Schließung des Lagers unterstützen.

„Wir werden keine Terroristen ins Land holen“, sagte Bundesinnenminister Thomas de Maiziere (CDU) am Mittwoch (07.07.2010) in Berlin. Die beiden Häftlinge würden inzwischen als ungefährlich eingestuft und von Hamburg beziehungsweise Rheinland-Pfalz aufgenommen. Die Bundesregierung sehe sich in der Verantwortung, bei der Auflösung des umstrittenen Gefangenenlagers zu helfen.

Darüber hinaus begründete de Maizière die Entscheidung mit humanitären Gründen: „Ich bin nicht nur Bundesminister des Inneren, sondern auch Mensch und Christ“, sagte der CDU-Politiker. Die ehemaligen Insassen, die aus Syrien und Palästina stammen, hätten nach neun Jahren in Guantanamo eine neue Chance verdient. Der Minister betonte, dass gegen die beiden Personen weder in den USA noch in den Herkunftsländern noch in Deutschland strafrechtliche Vorwürfe vorlägen. De Maizière dankte den Aufnahmeländern Hamburg und Rheinland-Pfalz, ohne weitere Angaben zum künftigen Aufenthaltsort der Ex-Häftlinge zu machen.

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