„In China fehlt vielfach Verständnis für Kritik“

Kleine Zeitung, 19.07.2010

Seit vier Jahren erlebt Cornelia Vospernik als ORF-Korrespondentin in Peking den politischen und sozialen Wandel in China.
Olympia in Peking, Weltausstellung in Shanghai – so hat Chinas Regime das Land zuletzt der Welt präsentiert. Welche Ereignisse gingen ob dieser Propaganda medial unter?

CORNELIA VOSPERNIK: Definitiv die Streiks in den Fabriken. Hier ist das Ausmaß noch nicht abschätzbar und alle Hintergründe sind noch nicht ausgeleuchtet. Außerdem übersieht man, dass China nicht mehr das Billiglohnland mit den Millionen von Wanderarbeitern ist. Man setzt auf Bildung und Innovation.
Hat in dieser besser gebildeten Gesellschaft auch freier Journalismus schon seinen Platz gefunden?
VOSPERNIK: Es gibt eine Reihe von Schreibern, die Grenzen ausloten. Die englischsprachige Global Times etwa – eigentlich ein Schwesterblatt der staatlichen Volkszeitung – brachte unlängst einen Bericht zum Jahrestag der Uiguren-Aufstände, in der auch die Meinung von Uiguren-Vertretern vorkam. Gleichzeitig gibt es noch immer eine Reihe von Journalisten, die sich für ihre Berichte „Aufwandsentschädigungen“ geben lassen und nicht verstehen oder wahrhaben wollen, dass sie sich hier korrumpieren.

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