WUC protestiert in Berlin gegen die Menschenrechtsverletzungen der Uiguren anlässlich des Staatsbesuches des chinesischen Ministerpräsidenten Wen Jiabao

WUC, 29. Juni 2011

Der chinesische Ministerpräsident Wen Jiabao reiste am Montag, den 27.06.2011 zu den ersten Deutsch-Chinesischen Regierungskonsultationen nach Berlin. Zusammen mit der Tibet Initiative Deutschland (TID) protestierte der Weltkongress der Uiguren (WUC) am 28.06.2011 vor dem Bundeskanzleramt, wo Wen Jiabao mit militärischen Ehren empfanden wurde, gegen den Besuch des chinesischen Premierministers.

Mitglieder des WUC reisten speziell für die Teilnahme an der gemeinsamen Protestaktion mit der tibetischen Freunden an. Bereits am Freitag, den 24. Juni, veröffentlichte der WUC zusammen mit Amnesty International (AI), International Camping for Tibet (ICT) sowie Reporter ohne Grenzen (ROG) einen offenen Brief an Bundeskanzlerin Merkel, in dem die Bundesregierung aufgefordert wurde, in ihren Treffen mit der chinesischen Delegation Menschenrechtsverletzungen in China in einem ehrlichen Dialog anzusprechen.

Die Tibet Initiative Deutschland (TID) machte mit 300 schwarzen Luftballons auf die Verschleppung der 300 Mönche vom Kirti Kloster (Provinz Sichuan) aufmerksam, der WUC verteilte Flugblätter über die Lage der Uiguren in Ostturkestan.

Die Protestaktion erzeugte große Aufmerksamkeit unter den dort anwesenden Medien. ZDF, Deutsche Wellt, AFP, N-TV, Das Erste, NTDTV, ORF und andere haben die Protestaktion verfolgt und teilweise live berichtet. WUC Generalsekretär Dolkun Isa gab den anwesenden Medien Interviews über die heutigen Demonstration, sowie über die allgemeine Menschenrechtslage der Uiguren und wies dabei auch auf die brutale Niederschlagung der friedlichen Protest von Uiguren in Ürümqi am 5.7.2009 hin. Er appellierte an die Bundesregierung, sich während ihren Gesprächen mit Wen Jiabao die Menschenrechtslage der Uiguren zu thematisieren.