Weekly Brief, 25 August 2023
NEUIGKEITEN
Der Weltkongress der Uiguren verurteilt den Besuch der OIC nach Ostturkistan
Am 22. August verurteilte der Weltkongress der Uiguren (WUC) den jüngsten Besuch der Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC) in China. Die Delegation unter der Leitung von Botschafter Dya-Eddine Bamakhrama, dem ständigen Vertreter Dschibutis bei der OIC, war am 17. August in China eingetroffen, um sich mit Chinas stellvertretendem Außenminister Deng Li und anderen KPCh-Beamten zu treffen und Ostturkistan zu besuchen, um „die Lebensbedingungen der muslimischen Gemeinschaft zu beobachten“.
Der Präsident des Weltkongresses der Uiguren, Dolkun Isa, erklärte, dass der OIC „in die Falle der chinesischen Propagandamaschinerie tappt, indem sie glaubt, Uiguren beobachten zu können, die frei und ohne jegliche religiöse oder kulturelle Unterdrückung leben. Der Islam und die uigurische Kultur werden den Besuchern vorgeführt, während Millionen von Menschen aus unserem Volk die Ausübung ihrer Religion verboten, kriminalisiert und bestraft werden.” Der Weltkongress der Uiguren verurteilt die völlige Missachtung uigurischen Lebens und erinnert die OIC daran, ihre eigenen moralischen Werte und Prinzipien hochzuhalten und sich nicht an den Gräueltaten der chinesischen Regierung zu beteiligen. Islamische Werte sind universell und sollten überall geschützt werden.
Uigurische Kinder drohen zu „künstlichen Waisen“ zu werden
Am 22. August berichtete Bitter Winter über das Schicksal von uigurischen Kindern, deren Eltern in Konzentrationslager geschickt wurden. Die chinesische Regierung verfolgt ganze Familien. Wenn gegen einen Ehepartner ermittelt wird und/oder er/sie verhaftet wird, wird auch der andere Ehepartner verhaftet wegen angeblicher „Komplizenschaft“ oder „Vertuschung“. Nach der Inhaftierung der Eltern werden uigurische Kinder in Kinderbetreuungseinrichtungen oder in Waisenhäuser und Internate gebracht, wo ihre Muttersprache verboten ist. Eine der abscheulichsten Taktiken gegen uigurische Kinder besteht darin, sie zu „künstlichen Waisen“ zu machen“, sagt Dilxat Raxit, Mitglied des WUC-Exekutivausschusses. Um zu verhindern, dass ihre Kinder weggeschickt werden, beantragen viele uigurische Familien die Scheidung und versuchen so ihre Familie vor der Trennung zu bewahren. Nach der Scheidung kann das Prinzip „Schuld durch Verbindung“ der KPCh nicht mehr angewendet werden.
Chinas Plan, eine neue Botschaft in Großbritannien zu bauen, ist gescheitert
Der Plan der chinesischen Regierung, die Royal Mint aus dem 19. Jahrhundert in London zur größten Botschaft Europas umzubauen, ist gescheitert, nachdem der Stadtrat von Tower Hamlets, Londons größtem muslimischen Wahlbezirk, die Pläne Chinas abgelehnt hat.
“Eine größere chinesische Botschaft in wichtigen europäischen Hauptstädten bedeutet eine stärkere Präsenz, und das verursacht Angst und Unruhe in der uigurischen Gemeinschaft, die ständig transnationaler Repression ausgesetzt ist“, sagte Zumretay Arkin, WUC Sprecherin.
Die Kampagne gegen den Bau wurde von Rabina Khan (Stadträtin von Tower Hamlets), Rahima Mahmut (UK Direktorin des WUC), Simon Chen (Gründer der Diasporagruppe Hongkongers in Britain), und Tenzin Konger (Vorsitzenden der tibetischen Gemeinschaft in Großbritannien) geleitet. Die UK Direktorin des WUC, Rahima Mahmut, erklärte: „Eine unserer größten Sorgen waren immer die Hightech-Überwachungssysteme, die China einführen würde um Dissident*innen aufzuspüren. „China ist für grenzüberschreitende Unterdrückung bekannt und mehr Kameras würden Exilant*innen und Aktivist*innen in Gefahr bringen.“
Pensionierter RCMP-Offizier wegen Auslandsspionage im Namen Chinas in Kanada angeklagt
Am 21. August berichtete die Globe and Mail, dass ein ehemaliger Offizier der Royal Canadian Mounted Police (RCMP), William Majcher, wegen Auslandsspionage gemäß dem kanadischen Security of Information Act angeklagt ist. Nach Angaben der RCMP hat der ehemalige Beamte seine Fähigkeiten und Verbindungen genutzt, um das chinesische Ministerium für öffentliche Sicherheit (MPS) bei der Durchführung der Projekte Operation Fox Hunt und Operation SkyNet zu unterstützen. Beide Operationen dienten dazu Dissident*innen ins Visier zu nehmen und zum Schweigen zu bringen. Darüber hinaus behauptet die RCMP, dass die chinesische Regierung Herrn Majcher gebeten habe, Informationen über den Weltkongress der Uiguren und seine ehemaligen Vorsitzende Rebiya Kadeer zu sammeln, darunter auch Sitzungspläne, Informationen zu Veranstaltungen und finanzielle Aufstellungen.
Walmart, Diesel und Hugo Boss werden wegen des Verkaufs von Waren aus uigurischer Zwangsarbeit untersucht
Am 24. August veröffentlichte die kanadische Ombudsperson für verantwortungsbewusstes Unternehmertum (CORE) ihre Ersteinschätzung von Walmart Canada Corp., Diesel Canada Inc. sowie Hugo Boss Canada Inc. Gegen die drei Unternehmen läuft ein bundesweites Ermittlungsverfahren wegen des Verkaufs von Waren, die durch uigurische Zwangsarbeit hergestellt wurden. Das Verfahren ist eingeleitet worden, nachdem 28 zivilgesellschaftliche Organisationen im Jahr 2022 eine Beschwerde eingereicht hatten. In der Beschwerde werden Diesel, Walmart und Hugo Boss beschuldigt, Betriebe oder Lieferketten in Ostturkistan zu unterhalten, die uigurische Zwangsarbeit einsetzen oder davon profitieren.
Erst letzte Woche hat CORE seine Berichte über die Erstbewertung von Ralph Lauren Canada LP und dem kanadischen Bergbauunternehmen GobiMin im Zusammenhang mit dem gleichen Vorwurf veröffentlicht. Die Untersuchungen sind eine Reaktion auf die vom Uyghur Rights Advocacy Project (URAP) geführte Kampagne aus dem Jahr 2022, in der CORE aufgefordert wurde, 14 kanadische Unternehmen wegen ihrer angeblichen Verbindungen zu uigurischer Zwangsarbeit in ihren Lieferketten zu untersuchen.
MACHEN SIE MIT
Helfen Sie dem Weltkongress der Uiguren beim Aufbau eines Uigurischen Kulturzentrums
Der Weltkongress der Uiguren sammelt Spenden, um ein Uigurisches Kulturzentrum in München zu errichten; einen Ort, an dem die uigurische Gemeinschaft und alle, die sich für die uigurische Kultur interessieren, zusammenkommen können, um zu lernen und das reiche uigurische Kulturerbe zu bewahren. Mit der großzügigen Unterstützung und Hilfe der uigurischen Gemeinschaft weltweit haben wir bereits 80 % des Gesamtbetrags, der für den Kauf der notwendigen Einrichtungen benötigt wird, erreicht. Ihre Unterstützung kann uns helfen, die letzten 20 % aufzubringen. Bitte spenden Sie und teilen Sie den Aufruf!
Fordern Sie Volkswagen auf, sein Werk in Ostturkestan zu schließen
Trotz zunehmender Beweise für den andauernden Völkermord an den Uiguren ist Volkswagen weiterhin in Ostturkestan tätig. Der Weltkongress der Uiguren sammelt Unterschriften, um Volkswagen aufzufordern, sein Werk in Urumchi zu schließen. Bitte unterschreiben Sie hier!
Unterstützen Sie die Klage gegen den Völkermord und Verbrechen gegen die Menschlichkeit an den Uiguren in Argentinien
Der Weltkongress der Figuren und das Uyghur Human Rights Project haben vor den argentinischen Gerichten ein Strafverfahren wegen Völkermordes und Verbrechen gegen die Menschlichkeit eingeleitet, die gegen das uigurische Volk begangen werden. Bitte spenden Sie und beteiligen Sie sich an diesem historischen Fall.