Weekly Brief, 03 Februar 2023

Weekly Brief, 03 Februar 2023

NACHRICHTEN

Der WUC begrüßt die Verabschiedung des Antrags M-62 im kanadischen Parlament zur Aufnahme von 10.000 uigurischen Geflüchteten
Am 1. Februar verabschiedete das kanadische Parlament einstimmig den Antrag M-62, der die kanadische Regierung dazu auffordert, im Rahmen ihres Programs ‘Neuansiedlung von Geflüchteten und zur humanitäre Hilfe’ dazu zu nutzen, die Einreise von 10.000 uigurischen und anderen türkisch-muslimischen Geflüchteten, zu beschleunigen. M-62 ist der weltweit erste Antrag dieser Art. „Dieser Antrag ist ein sehr wichtiges Beispiel dafür, wie Staaten auf den Völkermord an den Uiguren reagieren und gefährdete uigurische Geflüchtete in Drittländern konkret unterstützen können“, sagte WUC-Präsident Dolkun Isa.

Eine WUC-Delegation unter der Leitung des WUC-Präsidenten Dolkun Isa trat am 29. Januar eine einwöchige Reise nach Kanada an. Vor der Abstimmung besuchten sie Ottawa, um sich mit dem kanadischen Premierminister Justin Trudeau, dem Minister für Einwanderung Sean Fraser, der Ministerin für globale Angelegenheiten Melanie Joly und dem Minister für Wohnungsbau und soziale Entwicklung Ahmed Hussen zu treffen. Des Weiteren trafen sie andere hochrangige Parlamentarier, darunter Sameer Zuberi, der den Antrag am 20. Juni 2022 einbrachte, nachdem das kanadische Parlament im Februar 2021 den Völkermord an den Uiguren anerkannt hatte.

WUC fordert Volkswagen zur Schließung ihres Werks in Urumchi auf
Am 27. Januar forderte der Weltkongress der Uiguren (WUC) gemeinsam mit der Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) den VW Vorstandsvorsitzenden, Oliver Blume auf, Stellung zur Rolle uigurischer Zwangsarbeiter in den Lieferketten des VW-Konzerns anlässlich seiner China-Reise in dieser Woche, zu nehmen. 

Trotz eindeutiger Beweise der Zwangsarbeit in den globalen Automobil-Lieferketten betreibt VW weiterhin ein Werk in Ostturkistan, in unmittelbarer Nähe zu den chinesischen Internierungslagern. Der WUC und die GfbV fordern, dass VW sein Werk in Urumchi sofort schließen muss, da unabhängige Betriebskontrollen in der Region nicht mehr möglich sind.

“Der Konzern muss sicherstellen, dass er weder direkt noch indirekt vom Völkermord an den Uiguren und anderen Turkvölkern profitiert. Herr Blume muss endlich ernsthaft und nachhaltig dafür sorgen, dass die Lieferketten von VW frei von uigurischer Zwangsarbeit sind“, sagte WUC-Präsident Dolkun Isa.

Die Direktorin des WUC Großbrittannien nimmt an Gedenkveranstaltung zum Holocaust-Gedenktag teil
Am 29. Januar nahm die Direktorin des WUCs in Großbritannien, Rahima Mahmut, an einer Gedenkveranstaltung in der West London Synagoge teil, um der 6 Millionen jüdischen Menschen zu gedenken, die während des Holocausts starben. Die Veranstaltung fand im Gedenken an den Internationalen Holocaust-Gedenktag statt, der an die Befreiung von Auschwitz am 27. Januar 1945 erinnert.

Prominente Mitglieder der jüdischen Gemeinde und Ehrengäste entzündeten Kerzen für alle Opfer der Gräueltaten sowie für die Opfer früherer Völkermorde in Armenien, Ruanda und Bosnien und für die heutigen Gräueltaten gegen die Uiguren. Die Direktorin Rahima Mahmut, entzündete die fünfte Kerze und trug ein uigurisches Volkslied (tarim) über die uigurischen Zwangsarbeitslager vor.

USA beschlagnahmen chinesisches Aluminium aus Ostturkistan
Am 1. Februar kündigte die US-amerikanische Zoll- und Grenzschutzbehörde auf ihrer Website an, dass sie damit begonnen hat, Einfuhren von Aluminiumprodukten aus Ostturkistan zu beschlagnahmen, insbesondere solche, die in Automobilteilen verwendet werden. Die Ingewahrsamnahme von Aluminium fällt unter den Uyghur Forced Labour Prevention Act (UFLPA), der 2021 unterzeichnet wurde und seit Juni 2022 in Kraft getreten ist.  

Während des „International Religious Freedom Summit“ (IRF) forderte der Abgeordnete James McGovern (D-Mass.), der das UFLPA im Jahr 2021 einführte, die USA auf, die vollständige Umsetzung des Gesetzes zu gewährleisten und „Länder auf der ganzen Welt zu ermutigen, das Gleiche zu tun“.

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Spenden Sie für den Weltkongress der Uiguren und unterstützen Sie unsere Bemühungen, den Völkermord an den Uiguren zu beenden
Mit Ihrer Spende können wir unsere Kampagnen auf nationaler Ebene, in der EU und bei den Vereinten Nationen fortsetzen, die Bildungsarbeit für Uigur:innen in der Diaspora ermöglichen und uns weiterhin für Menschenrechte, Demokratie und Religionsfreiheit einsetzen. Bitte spenden Sie hier.

Unterstützen Sie die Klage der Uiguren gegen Völkermord und Verbrechen gegen die Menschlichkeit in Argentinien
Der Weltkongress der Uiguren und das Uyghur Human Rights Project haben ein Strafverfahren vor den Gerichten Argentiniens wegen Völkermordes und Verbrechen gegen die Menschlichkeit eingeleitet, die gegen das uigurische Volk begangen werden. Bitte spenden Sie und beteiligen Sie sich an diesem historischen Fall.

Fordern Sie Volkswagen auf, sein Werk in Ostturkistan zu schließen
Trotz zunehmender Beweise für den anhaltenden Völkermord an den Uiguren ist Volkswagen weiterhin in Ostturkistan tätig. Der Uigurische Weltkongress sammelt Unterschriften, um Volkswagen aufzufordern, sein Werk in Urumchi zu schließen. Bitte unterschreiben Sie hier.