Todesurteile gegen Uighuren

Veröffentlicht am 17.11.2007

Am 09.11.07 wurden  6 Uighuren  von dem Mittleren Volksgericht im Kashgar zum Tode verurteilt.  Sie werden damit beschuldigt, dass sie zwischen August 2005 und Januar 2007 terroristische und extremistische religiöse Aktionen gegen das chinesische Staat  vorbereitet haben.

Die Namen, der sechs zur Hinrichtung anstehenden Uighuren lauten  wie unten. Abdulweli Imin, Mukhtar Stiwaldi, Qurban Mamut. Ekhmet Rakhman, Imin Mehman und Perhat Yaqup. Sie wurden am 5. Januar 2007 bei einem Angriff durch chinesischen Sicherheitsbehörden auf ein sog. „geheimes Trainingslager uighurischer Terroristen“ festgenommen. Seit dem haben sie kein Kontakt mit den Familienangehöreigen gehabt und wurde ihnen kein Rechtsanwalt zur Verfügung gestellt.

Sie sind ohne jegliches Beweismittel und richtiges Gerichtsverfahren zum Tod verurteilt und werden hingerichtet. Bereits am 08.02.07 hat chinesische Regierung den uighurischen politischen Gefangenen Ismail Samet hingerichtet.

Nach dem Berichten von Ai wurden seit dem 11 September mehr als 200 Uighuren aus politischen Gründen hingerichtet und weitere 50 wegen so genannter separatistischen und terroristischen Aktivitäten zum Tode verurteilt. Trotz der von der internationalen Staatsgemeinschaft ausgedrückten Bedenken benutzen die chinesischen Behörden weiterhin den Internationalen Kampf gegen den Terrorismus als Vorwand, um massiv gegen die Uighuren vorzugehen.

Vor den Olympischen Spiele 2008 werden Menschenrechte stärker verletzt als bisher der Fall war. Wenn diese 6 Uighurenhingerichtet werden, müssten die  internationale Staatsgemeinschaft die Olympische Spiele 2008 boykotieren. Sonst werden die demokratishe Staaten ihr Gesicht und Glaubwürdigkeit verlieren und die Olympiade 2008 wird als die  blutigste Olympische Spiele ihr Platz in der Geschichte nehmen.

Abschließend bitten wir die Internationale Staatengemeinschaft  und Olympiade Komitee tätig zu werden und  sich dafür einsetzen , dass den willkürlichen Todesurteil des chinesischen Gerichtes aufgehoben  und ein faires , offenes Gerichtprozess geführt wird.

Asgar Can

Stellvertretender  Vorsitzender des Weltkongresses der Uighuren