Pressemitteilung: Weltkongress der Uiguren appelliert an Kanzlerin Merkel China zu Masseninternierung von Uiguren entgegenzutreten

Pressemitteilung: Weltkongress der Uiguren appelliert an Kanzlerin Merkel China zu Masseninternierung von Uiguren entgegenzutreten

Pressemitteilung – Zur sofortigen Veröffentlichung
04.09.2019
Kontakt: Weltkongress der Uiguren https://de.uyghurcongress.org/
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Der Weltkongress der Uiguren appelliert an Bundeskanzlerin Angela Merkel, bei ihren Treffen mit der chinesischen Führung diese Woche die willkürliche Inhaftierung von 1-3 Millionen Uiguren in der Sache anzusprechen und nicht der business as usual Strategie zu folgen.

Obwohl die deutsche Regierung weiterhin die uigurische Gemeinschaft im Ausland unterstützt und ihre Bedenken über diese Angelegenheit über die letzten zwei Jahre in verschieden Foren zum Ausdruck brachte, ist es nun an der Zeit für Deutschland eine viel entschiedenere Haltung gegen das, was heute weithin als Verbrechen gegen die Menschlichkeit in der Uigurenregion betrachtet wird, einzunehmen.

Der Präsident des Weltkongresses der Uiguren, Dolkun Isa, sagte von Berlin aus, “Es genügt nicht, dass Deutschland weiterhin nur sanft – und nur als Nebenschauplatz anderer Verhandlungen – nach Veränderungen in der Pekinger Policy gegenüber den Uiguren verlangt. Die Lösung der gegenwärtigen Krise in der Uigurenregion muss in den Vordergrund der Beziehungen zwischen den zwei Staaten treten.”

Herr Isa sagte weiter, “Deutsche Unternehmen haben ebenso eine Verpflichtung in Übereinstimmung mit den UN Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte zu handeln. VW-Chef Diess gab Anfang dieses Jahres an, dass er keine Kenntnis davon gehabt habe, dass außerhalb der Mauern seines Werkes in Urumqi Verbrechen gegen die Menschlichkeit verübt wurden. Dies ist unakzeptabel.”

Bei ihrem Treffen mit dem chinesischen Premier Li Keqiang wird die deutsche Kanzlerin sich in der besten Position befinden, um zu verlangen, dass die Lager geschlossen und die Rechte der Uiguren geachtet werden.

Frau Merkel wird bei ihrer Reise von einer großen Wirtschaftsdelegation begleitet werden, welche ebenso klarstellen sollte, dass keine Geschäfte in Ostturkestan gemacht werden oder mit chinesischen Wirtschaftszweigen, die direkt oder indirekt zu massiven Menschenrechtsverletzungen beitragen.