Pressemitteilung: Der Staatsterrorismus hat Gewaltakte hervorgerufen

Veröffentlicht am 08.05.2008

Nach  der Nachrichtenagentur Xinhua soll auf eine Station der Grenzpolizei in Kashgar  durch Uighuren einen Anschlag geübt worden sein. Bei dem Anschlag sind 16 Grenzpolizisten getötet und mehrere wurden verletzt. Die zwei Uighuren seien festgenommen. Eine der beiden Festgenommenen sei bei dem Anschlag am Bein verletzt worden.

Der Weltkongress der Uighuren hat  versucht aus Kashgar neutrale Berichte zu bekommen. Nach Angabender Uighuren in Kashgar  herrschen in der Stadt Ausnahmezustand. Die Straßen sind durch die Sondereinheiten blockiert und Häusern werden einer nach dem anderen ausgesucht. Die Uighuren werden ohne Ausnahme abgeschleppt und brutal misshandelt. Die uighurische Bevölkerung dürfen ihre Häuser nicht verlassen und stehen im Hausarrest.

Über bei dem Anschlag festgenommenen angeblichen zwei Uighuren gäbe es keine Informationen. Die Sendungen und Radios sollen ganzen Tag nur die amtliche Angaben wiederholen.

Die Frage, ob der Anschlag tatsächlich von Uighuren ausgeübt wurde, ist nach Ansichten des Weltkongressesder Uighuren noch offen. Da in der Vergangenheit die Uighuren von der chinesischen Regierung sehr oft für von der Regierung selbst inzidierte Anschläge verantwortlich gemacht wurde. Seit Anfang dieses Jahres wurden  mehrere Uighuren durch die Soldaten erschossen und Hunderten wurden willkürlich festgenommen und ihnen wurde ohne jeglichen Beweismittel vorgeworfen ein Attentat  vorzubereiten. Diese Angaben über angeblich geplante Terrorakte sind  durch neutrale Parteien nicht überprüfbar.  Die Verknüpfung von Terroristen und Separatisten in den Drohungen chinesischer Regierung lässt jedoch Befürchtungen Laut werden. Peking volle die olympischen Spiele und übertriebene Terrorvorwürfe als Vorwand nutzen, um noch schärfer als bisher gegen die Uighuren vorzugehen.

China versucht besonders seit dem 11. September seine Verfolgung der Uighuren als Kamp gegen den Terror darzustellen. Die friedliche Demonstranten und Aktivisten werden als Terrorist und Islamist gestempelt.

Angesichts der kritischen Situation in unserem Land appellieren wir  an die Vereinten Nationen, Eu und die Internationale Gemeinschaft, sich mit Nachdruck unserer folgenden Forderungen an China anzunehmen.

1-      unverzuglich unabhängige Untersuchungskomission nach Ostturkestan (Xinjiang) zu entsenden.

2-      unverzüglich vollständige Pressefreiheit in Ostturkestan (Xinjiang) und auch in China zu gewähren

3-      unverzüglich den brutalen Morden und Folterungen in Ostturkestan ein Ende zu setzen.

4-      unverzüglich für die Freilassung aller festgenommenen und verhafteten Uighuren zu sorgen.

5-      unverzüglich für die Einstellung der Hinrichtungen zu sorgen.

Wir protestieren, am 08.08.08  vom 10.00 Uhr bis 12.00 Uhr am Karlsplatz/ Stachus, in München

um die Führung von China daran zu hindern, die olympischen Spiele und die Werte der Olympischen Bewegung für eigene Macht- und Propagandazwecke zu missbrauchen.