China: Peking entzieht Uiguren Pässe
Süddeutsche Zeitung, 28.11.2016
Kai Strittmatter — Die muslimische Minderheit sieht sich zunehmend diskriminiert. Nun widerfährt ihr, was schon die Tibeter erlebten: Pässe müssen zur Überprüfung zur Polizei gebracht werden – und bleiben meist dort.
In den vergangenen Jahren traf die Politik Chinas Tibeter, nun entzieht Peking auch Bewohnern der Westprovinz Xinjiang die Reisepässe. Xinjiang ist die Heimat von etwa 10 Millionen vorwiegend muslimischen Uiguren. Alle Bewohner der Region müssten ihre Pässe umgehend bei der Polizei abgeben zur „Untersuchung und Bearbeitung“, schrieb die Pekinger Global Times am Donnerstag. Die China-Direktorin der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch, Sophie Richardson, nannte dies eine „kollektive Bestrafung“ der muslimischen Minderheit. Der Schritt werde „in einer von hoher Spannung gekennzeichneten Region die Ressentiments gegen die Regierung noch verstärken“.
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